Wussten Sie, dass Fensterfolien zum Schutz von Meeresschildkröten beitragen können? Ja, das ist richtig. Staatliche und lokale Gemeinden in Florida, Georgia, Alabama, South Carolina, North Carolina, Texas und Maryland haben seit Jahrzehnten Beleuchtungsverordnungen erlassen, um nistende Schildkröten und ihre Jungen zu schützen. Meeresschildkröten sind durch den Endangered Species Act von 1973 geschützt.
Der Zweck dieser lokalen Verordnungen ist es, nistende und schlüpfende Meeresschildkröten an den Stränden zu schützen, indem sichergestellt wird, dass ihr Nisthabitat nicht durch künstliches Licht beeinträchtigt wird. Diese Verordnungen gelten für neue und bestehende künstliche Beleuchtungen, die vom Strand aus sichtbar sind, und zwar von allen Gebäuden, Häusern und der dazugehörigen Infrastruktur, einschließlich Fenstern, Türen, Straßenbildern, Parkplätzen, Außenbereichen, Landschaftsgestaltung sowie von öffentlichen Parks und Erholungsgebieten und allen anderen Aktivitäten in Strandnähe.
Die Verordnungen enthalten auch Bestimmungen, die darauf abzielen, die Anwohner über die Vorteile einer angemessenen Küstenbeleuchtung aufzuklären, und sehen regelmäßige Inspektionen vor, um die Einhaltung der zulässigen Beleuchtungsstandards zu gewährleisten. Einige Verordnungen sehen eine strengere Durchsetzung durch Geldstrafen vor, andere nicht.
Die Lichtverschmutzung von Stränden ist eine ernsthafte Bedrohung für Meeresschildkröten und andere an den Stränden lebende Arten. Nistende erwachsene und geschlüpfte Meeresschildkröten werden durch die Lichtverschmutzung durch künstliches Licht, das von jedem Strandabschnitt aus sichtbar ist, negativ beeinflusst, da diese künstlichen Lichter das Mondlicht imitieren und Schildkröten in unsichere Bereiche locken können.
Das Lichtmanagement kann durch eine oder mehrere der folgenden Techniken erreicht werden:
- Ausschalten unnötiger Beleuchtung.
- Zeitliche Beschränkung der Beleuchtung während der Nist- und Brutzeit von Meeresschildkröten.
- Begrenzung der Einschaltdauer des Lichts durch den Einsatz von Bewegungsmeldern.
- Gute Kontrolle der Lichteigenschaften, z. B. durch Absenken, Abschirmen, Versenken und Umlenken von Licht.
- Anpflanzung und/oder Pflege einheimischer vegetativer Lichtschutzwände.
- Veränderung der Lichtfarbe durch Verwendung langwelliger Lichtquellen, die für Meeresschildkröten weniger attraktiv sind.
- Schließen Sie nachts die Vorhänge oder Jalousien, entfernen Sie die Lampen von den Fenstern in Strandnähe und/oder verdunkeln Sie die Fenster und Glasschiebetüren, die vom Strand aus sichtbar sind.
Die Tönung von Fenstern zur Reduzierung des künstlichen Lichts im Freien. Es ist wichtig, die örtliche Verordnung zu prüfen, um zu verstehen, wie stark die Fenster getönt werden müssen.
Die Musterbeleuchtungsverordnung des Bundesstaates Florida zum Schutz der Meeresschildkröten, die am 15. Dezember 2020 in Kraft tritt, besagt, dass die künstliche Beleuchtung durch alle Glasfenster, -türen und -geländer an den seewärtigen und küstennahen Seiten aller Neubauten zu kontrollieren ist, indem getöntes Glas mit einer Lichtdurchlässigkeit von 45 Prozent oder weniger verwendet wird. Viele Gemeinden sind jedoch noch restriktiver und beschränken die Lichtdurchlässigkeit auf 15 %, manche sogar noch weniger! Das Sea Turtle Conservatory empfiehlt eine Lichtdurchlässigkeit von 15 % oder weniger für alle Fenster.
Zusätzliche Informationen:
https://myfwc.com/conservation/you-conserve/lighting/ordinances/
https://www.dnr.sc.gov/seaturtle/volres/ordinances.pdf
https://www.seaturtlestatus.org/
https://seaturtles.org/beach-lighting-a-big-problem-for-sea-turtle-hatchlings/
https://conserveturtles.org/stc-beachfront-lighting-program/
